Tagesgeldkonto: Alles was Sie wissen müssen
Statt Ihre Ersparnisse auf einem Sparbuch oder Girokonto anzulegen, sollten Sie lieber ein Tagesgeldkonto nutzen. Warum? Auf Tagesgeld gibt es deutlich höhere Zinsen! Außerdem brauchen Sie sich nicht für einen bestimmten Anlagezeitraum festzulegen und können täglich wieder Ihr Geld abheben. Geld auf das Tagesgeldkonto ein- wie auch auszuzahlen funktioniert sicher und schnell. Zudem wird Ihre Geldanlage nach gesetzlichen Vorgaben über ein Einlagensicherungssystem gegen Bankausfälle abgesichert.
Eigenschaften eines Tagesgeldkontos
Mit einem Tagesgeldkonto sind Sie flexibel und brauchen nicht erst, wie etwa bei einer Renten- oder Lebensversicherung, auf das Ende der Laufzeit zu warten oder gar den Vertrag zu kündigen. Die Laufzeit ist immer offen und kann unendlich sein. Es lassen sich beliebig oft Beträge auf das Tagesgeld ein- und auch wieder auszahlen.
Der Zinssatz ist bei Tagesgeldkonten nicht festgeschrieben. Der flexible und veränderbare Zins ergibt sich daraus, dass sich die Anbieter am Zinsniveau des Geldmarktes orientieren. Sollten die Zinsen sinken, so wird das Zinsniveau entsprechend nach unten angepasst. Steigen die Zinsen, so passiert das Gleiche in umgekehrter Richtung. Aktuelle Zinsen finden Sie in unserem Tagesgeldvergleich wie auch auf der Webseite der Banken, bei denen Sie ein Tagesgeldkonto führen.
Des Weiteren entstehen bei Tagesgeldkonten im Normalfall keine Kosten. Die Eröffnung, die Führung und die Schließung dieser Konten sind kostenfrei. Kunden verwalten in den meisten Fällen ihre Anlage über einen Online-Banking-Account, der von der kontoführenden Bank eingerichtet wird. Kontoauszüge lassen sich dort ebenso einsehen wie auch wichtige Informationen zum Tagesgeldkonto.
Ihr eigenes Girokonto verwenden Sie, um Ein- und Auszahlungen auf das Tagesgeldkonto zu tätigen. Zudem werden Rückzahlungen vom Tagesgeldkonto ausschließlich bargeldlos als Überweisung auf Ihr Girokonto (Referenzkonto) überwiesen. Für das Zielsparen lässt sich auch ein Dauerauftrag einrichten, entweder direkt bei der Tagesgeldbank oder bei der Girokontobank. Damit realisieren Sie einen Sparplan mit konstanten Geldbeträgen, die monatlich, quartalsweise oder einmal im Jahr auf das Tagesgeld gebucht werden.
- Tagesgeldkonten sind kostenlos (Eröffnung, Verwaltung, Schließung).
- Geeignet, um Geld sicher anzulegen (ohne Kursschwankung, die Geldsumme kann nicht weniger werden)
- bessere Zinsen als auf dem Sparbuch oder Girokonto
- keine festgeschriebenen Zinsen
- keine Laufzeitbindung
- Geldeinzahlung von jedem Girokonto aus möglich, da Tagesgeldkonten immer eine echte IBAN / BIC (Kontonummer) haben
- Auszahlungen sind täglich auf Ihr eigenes Girokonto möglich
- Anlagebeträge bis 100.000 Euro sind per gesetzlicher Einlagensicherung gegen Ausfälle geschützt
Welche Vorteile bringt ein Tagesgeldkonto?
Viele Anleger wünschen sich, dass sie ihr Geld zu guten Zinskonditionen anlegen können und dennoch flexibel mit ihrer Anlage bleiben – um das Geld wieder schnell verfügbar zu haben. Das ist ein entscheidender Vorteil gegenüber Lebens- und Rentenversicherungen, bei denen erst auf das Ende der Laufzeit gewartet werden muss. Deutsche Sparer lassen derzeit immer noch viel zu viel Geld unverzinst auf einem Girokonto, Sparbuch oder dem Geschäftskonto liegen. Als Anleger verliert man dadurch sehr viel Geld. Ein Tagesgeldkonto ist also keine Alternative, sondern es gibt keine Alternative zum Tagesgeldkonto! Um „flüssig“ zu bleiben, ist eine Tagesgeldanlage Mittel der Wahl. Damit kann man unvorhersehbare Ereignisse bezahlen (defekte Waschmaschine, eine größere Autoreparatur usw.), sich ein finanzielles Polster aufbauen und die Liquidität erhalten. Aber auch für das Zielsparen ist es ideal. Vielleicht wissen Sie bereits, welche Summe Sie für Ihr neues Auto benötigen, planen eine größere Reise, wollen sich später mal ein Haus kaufen oder etwas für Ihre Kinder tun? Egal was Sie erwerben möchten und wie viel es kostet: an einem Tagesgeldkonto kommen Sie nicht vorbei!
Direktbanken sind die Adresse, wenn es um gute Tagesgeldkonten geht. Über das Internet wird der Kontoantrag gestellt und auch die Verwaltung des Kontos erfolgt per Online-Banking. Damit werden unnötige Kosten gespart.
Zusammengefasst gibt es bei einem Tagesgeldkonto diese Vorteile:
- flexible Geldanlage: beliebig oft und unterschiedlich hohe Geldbeträge einzahlen
- schnelle Auszahlung: komplette Anlagesumme oder Teilsumme täglich zurücküberweisen lassen
- attraktive Verzinsung
- eigenen Sparplan umsetzen und wieder ändern
- für alle möglichen Dinge Geld sparen und verfügbar haben
- Sich selbst maßregeln: Schützen Sie übrig gebliebenes Geld vor dem Ausgeben!
- Sich selbst belohnen und freuen, wie das eigene Vermögen mit Zinsen anwächst!
- simple und kostenfreie Kontoeröffnung und Kontoführung
- Sie können jederzeit die Bank wechseln und ein neues Tagesgeldkonto eröffnen.
- Wählen Sie nun ein Tagesgeldkonto aus und stellen Sie den Kontoantrag!
Wie kann man ein Tagesgeldkonto eröffnen?
Die Eröffnung eines Tagesgeldkontos gestaltet sich einfach und ist in wenigen Schritten erledigt. Diese ähnelt sehr der Eröffnung eines Girokontos. Als ersten und wichtigsten Schritt müssen Sie als Anleger ein Tagesgeldkonto aus den Angeboten auswählen. Haben Sie das, füllen Sie den Kontoantrag der Bank aus. Der Aantrag wird Ihnen auf der Internetseite des Kreditinstituts zur Verfügung gestellt. Eine andere Möglichkeit, die Kontoeröffnungsunterlagen per Post zu erhalten, gibt es meist nicht.
Ihre Angaben werden direkt online in den Kontoantrag übernommen. Der Antrag verlangt die vollständigen und üblichen Angaben zu Ihrer Person. Die Schufa muss nicht überprüft werden, da Sie sich mit einem Tagesgeldkonto sowieso nicht verschulden können. Haben Sie den Antrag komplett bearbeitet, wird der Kontoantrag fertiggestellt und Ihnen zum Ausdrucken vorbereitet.
Die Anbieter stellen gleichzeitig das PostIdent-Formular zur Verfügung, das zur Identifikation unbedingt notwendig ist. Aufgrund des Geldwäschegesetzes muss die Bank die Angaben Ihrer Kunden überprüfen, ob auch die Person X diejenige ist, die sie vorgibt zu sein. Dazu dient das PostIdent-Verfahren. Dahinter verbirgt sich nichts Besonderes: In einer Postfiliale füllt ein Mitarbeiter ein Formular mit Ihren Personalausweisdaten aus und Sie müssen es auf Richtigkeit überprüfen und unterschreiben. Mehr ist es nicht.
Mit dem ausgedruckten Kontoantrag und dem PostIdent-Formular gehen Sie zur nächsten Filiale der Deutschen Post AG. Dort wird ein Postmitarbeiter den PostIdent-Coupon abscannen, das PostIdent-Formular ausfüllen und dann alles komplett an die Bank schicken. Vergessen Sie also nicht Ihren Personalausweis mitzunehmen (alternativ: Reisepass mit zusätzlicher Meldebestätigung).
Nach Eingang der Unterlagen wird seitens der Bank das Tagesgeldkonto eröffnet und Ihnen die Vertragsunterlagen zugesandt. Dazu gehören der Kontovertrag, eine Zugangs-PIN und die sogenannten Transaktionsnummern für das Onlinebanking. Die PIN benötigen Sie für den sicheren Zugang zu Ihrem Online-Banking-Account Ihres Tagesgeldkontos, während Sie mit den Transaktionsnummern einzelne Aktionen wie Ein- oder Auszahlungen eindeutig identifizieren. Manche Banken setzen bereits auf SMS-TAN. Hierbei geben Sie schon während des Kontoantrags Ihre Mobilfunknummer mit an, über die Sie dann die einzelnen TANs erhalten. Die PIN sowie die Transaktionsnummern werden dabei aus Sicherheitsgründen immer getrennt versandt.
Sollte Ihr Sparer-Pauschbetrag noch nicht durch andere Geldanlagen ausgeschöpft sein, können Sie gleichzeitig einen Freistellungsauftrag für Kapitalerträge mit ausdrucken. Der Sparer-Pauschbetrag beträgt 801 Euro für Ledige und 1602 Euro für Verheiratete (jeweils pro Jahr). Da es sich bei dem Tagesgeldkonto um eine hochverzinste Anlage handelt, sollten Sie gegebenenfalls einen Großteil des Sparer-Pauschbetrages dafür reservieren.
Referenzkonto
Wenn Sie sich für ein Tagesgeldkonto entscheiden, benötigen Sie ein sogenanntes Referenzkonto, das Sie bei der Eröffnung des Tagesgeldkontos mit angeben müssen. Es ist damit kein anderes Konto gemeint als Ihr ganz normales Girokonto. Sie brauchen also nicht noch ein Referenzkonto zu eröffnen, wenn Sie bereits ein Girokonto haben. Sie können auch ein Gemeinschaftskonto angeben. Es ist völlig egal, wie viel Geld auf dem Girokonto bewegt wird, ob dort Ihr Gehalt eingeht oder nicht und ob es bei einer Filialbank oder Direktbank liegt! Giro- und Tagesgeldkonto können bei zwei verschiedenen Banken liegen – es muss also nicht die selbe Bank sein!
Einzahlungen von jedem Konto
Ein echtes Tagesgeldkonto kann nicht zum täglichen Zahlungsverkehr oder für finanzielle Transaktionen genutzt werden, sondern ist ausschließlich ein Anlagekonto. Somit sind keinerlei Lastschriften und Überweisungen auf andere Girokonten oder Barabhebungen vom Tagesgeldkonto aus möglich. Um Geld auf das Tagesgeldkonto zu überweisen, benutzen Sie Ihr Girokonto oder auch irgendein anderes Konto. Jeder, der ein Girokonto hat, kann Geld auf jedes Tagesgeldkonto überweisen. Selbst von Ihrem Arbeitgeber können Sie sich das Gehalt auf ein Tagesgeldkonto überweisen lassen. Genauso ginge es mit anderen regelmäßigen Zahlungen wie Rente, Arbeitslosengeld, Hartz IV und BAföG.
Auszahlungen nur auf das Referenzkonto
Vom Tagesgeldkonto können Sie Überweisungen nur auf das Referenzkonto veranlassen. Es ist nicht möglich, eine Überweisung auf ein anderes Konto auszulösen oder gar Lastschriften zu veranlassen. Dies ist ein wesentliches Sicherheitsmerkmal eines Tagesgeldkontos, denn somit ist ein eventueller Missbrauch komplett ausgeschlossen. Niemand kann Geld von Ihrem Tagesgeldkonto erbeuten, da die Auszahlung nur in Richtung Ihres Referenzkontos funktioniert. Fremdbuchungen sind damit wirkungslos. Von Ihrem Girokonto können Sie dann das Geld dorthin überweisen, wohin Sie es haben wollen (oder auch in bar abheben).
Referenzkonto wechseln
Nun kann es vorkommen, dass Sie im Zuge einer Neuorganisation Ihrer Bankverbindungen ein neues Referenzkonto für Ihr Tagesgeldkonto angeben möchten, weil Sie z.B. Ihr Girokonto wechseln. Am Einfachsten ist dies, wenn Sie im Online-Banking des Tagesgeldkontos in den Service-Optionen nachschauen, ob Sie dort eine andere Bankverbindung eintragen können. Viele Banken bieten diese Möglichkeit. Im Anschluss ist die neue Bankverbindung noch zu bestätigen und dann nach 1-2 Tagen auch tatsächlich aktiv. Per Email oder Telefon ist es aus Sicherheitsgründen nicht möglich, das Referenzkonto ändern zu lassen. Damit haben Sie Gewissheit, dass ein unerwünschter Wechsel des Referenzkontos nicht von anderen Personen veranlasst werden kann. Sollte es im Online-Banking nicht möglich sein, dann setzen Sie einfach einen kurzen formlosen Brief an die Bank auf und teilen ihr Ihre neue Bankverbindung mit.
Wie kann man das Tagesgeldkonto wechseln?
Gründe für einen Wechsel sind meist bessere Zinsen oder Auslaufen der Zinsgarantien bei Neukundenangeboten. Die erste Amtshandlung ist also, ein neues Tagesgeldkonto bei einer anderen Bank zu eröffnen. In wenigen Schritten ist das erledigt.
Neues Tagesgeldkonto eröffnen
Zur Eröffnung Ihres neuen Tagesgeldkontos füllen Sie den bereitgestellten Kontoantrag auf der Webseite der Bank aus und schicken ihn dann per PostIdent auf einer Poststelle ab. Clever ist es, auch den neuen Freistellungsauftrag gleich mit einzureichen. Nach Erhalt aller Unterlagen und der erfolgreichen Kontoeröffnung kann es weitergehen.
Geld vom alten Tagesgeldkonto abziehen
Nun beauftragen Sie die Bank, wo Sie bisher Ihr Tagesgeldkonto geführt haben, den Gesamtbetrag Ihres Guthabens inklusive Zinsen auf Ihr Referenzkonto zu überweisen. In einigen Fällen ist es auch möglich, direkt vom alten Tagesgeldkonto auf das neue Tagesgeldkonto zu überweisen. Das ist jedoch eher die Ausnahme als die Regel. Ist das Geld auf Ihrem Girokonto eingegangen, überweisen Sie das Geld auf Ihr neues Tagesgeldkonto.
Altes Tagesgeldkonto kündigen
Auch wenn Sie es nicht müssen, wir empfehlen es aber dennoch: Kündigen Sie nun das alte Tagesgeldkonto. Zwar müssen Sie das nicht unbedingt, weil das Konto keine Kosten verursacht, allerdings werden Sie es wahrscheinlich nicht mehr benötigen. Ein nicht genutztes Tagesgeldkonto würde in Ihren Finanzen nur „verstauben“. Im nachfolgenden Abschnitt erfahren Sie, wie Sie das Tagesgeld kündigen.
Wie kann man ein Tagesgeldkonto kündigen?
Die Kündigung des Tagesgeldkontos ist sinnvoll, wenn Sie den verfügbaren Betrag auf ein anderes Tagesgeldkonto übertragen wollen oder in eine andere Geldanlageform investieren wollen. Auch kann Ihr Sparziel erreicht sein und Sie wollen jetzt z.B. ein Auto kaufen oder ein Eigenheim / Eigentumswohnung finanzieren. Als Eigenkapital eignen sich hervorragend die Ersparnisse vom Tagesgeldkonto.
Ohne Einhaltung von Fristen und Kosten kündigen
Generell unterliegt die Kündigung keinen Fristen, da das Tagesgeldkonto ohnehin die Möglichkeit bietet, täglich über den Gesamtbetrag zu verfügen. Zudem entstehen Ihnen bei einer Kündigung keine Kosten, denn die Kostenfreiheit des Kontos beinhaltet auch dessen Schließung. Gründe für die Kündigung müssen Sie keine angeben.
Noch vor der Kündigung überweisen Sie den größten Teil oder die komplette Anlagesumme auf Ihr Referenzkonto. Dies können Sie wie gewohnt über das Online-Banking der Tagesgeldkonto-Bank veranlassen. Ist dies geschehen, schicken Sie per Post eine Kündigung an die Bank.
Folgendes schreiben Sie in die Kündigung
Die Kündigung muss schriftlich auf Papier und mit eigenhändiger Unterschrift erfolgen. Manche Banken bieten dafür entsprechende Formulare an, die Sie entweder direkt bei der Bank anfordern oder auf der Internetseite des Institutes herunterladen können.
Sollten Sie mit einem selbst verfassten Anschreiben kündigen, dann machen Sie es einfach formlos. Inhaltlich sollte das Kündigungsschreiben ein paar Dinge enthalten: Das Tagesgeldkonto mit der Nummer X wird gekündigt, das restliche Guthaben zuzüglich Zinsen soll auf das Referenzkonto mit der IBAN / BIC (früher Kontonummer und Bankleitzahl) überwiesen werden. Zudem erbitten Sie eine schriftliche Bestätigung der Bank, dass die Kündigung des Tagesgeldkontos durchgeführt wurde. Damit gehen Sie ganz sicher, dass die Bank Ihrem Wunsch entsprochen hat.
Auf keinen Fall dürfen Sie vergessen, den Freistellungsauftrag zu kündigen, wenn Sie über keine weiteren Kapitaleinkünfte bei dieser Bank verfügen. Dadurch gewinnen Sie erneut Spielraum, denn den im laufenden Jahr noch nicht genutzte Freistellungsbetrag können Sie für andere Anlagen bzw. für Ihr neues Tagesgeldkonto nutzen.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass ein Tagesgeldkonto ohne Einhaltung von Fristen, ohne Nennung von Gründen, kostenfrei und formlos gekündigt werden kann.
Vorteil einer Kündigung
Die Kündigung hat gegenüber dem „Ich lass das mal so wie es ist“ einen Vorteil: Ihnen werden die Zinsen ausgezahlt. Ist das Konto bei einer Bank, die zum 31.12. die Zinsen auszahlt, würden Sie ohne Kündigung auch wieder bis Jahresende warten müssen, bis Sie die Zinsen erhalten. Wollen Sie die Zinsen eher ausgezahlt haben, dann müssen Sie das Tagesgeldkonto kündigen! Haben Sie gekündigt, dann bekommen Sie die Zinsen noch vor dem eigentlichen Zinszahlungstermin. Deshalb ist die Kündigung auch durchaus eine legale Option, z.B. bei Tagesgeldkonten mit jährlicher Verzinsung eher an die gewollten Tagesgeldzinsen zu gelangen.
Wie kann man Geld auf ein Tagesgeldkonto einzahlen / anlegen?
Für Einzahlungen benötigen Sie die IBAN und BIC des Tagesgeldkontos. Gleiches gilt für Konten bei ausländischen Banken. Einzahlungen erfolgen im Normalfall per Überweisung von Ihrem Referenzkonto oder von jedem anderen Girokonto. Wenn Sie das Girokonto – von dem die Überweisung ausgeht – und das Tagesgeldkonto bei ein und derselben Bank haben, wird der Betrag meist sofort umgebucht. Anderenfalls müssen Sie zwischen Überweisung und Gutschrift eine Banklaufzeit von ein bis zwei Werktagen kalkulieren.
Die IBAN (Kontonummer) und der BIC (Bankleitzahl) werden Ihnen im Begrüßungsschreiben nach der Eröffnung des Tagesgeldkontos von der kontoführenden Bank mitgeteilt. Ebenso können Sie diese Daten in Ihrem Online-Account jederzeit abrufen.
Einzahlung über jedes Girokonto
Ein Vorteil des Tagesgelds ist, dass von jedem Girokonto auf Ihr Tagesgeldkonto eingezahlt werden kann. Ganz gleich, wer Ihnen Geld zukommen lassen möchte, kann dies ohne Umstände veranlassen. So kann es zum Beispiel sein, dass Familienangehörige, Freunde oder Bekannte zum Geburtstag oder zu Weihnachten Geld auf Ihr Tagesgeldkonto einzahlen wollen. Die Einzahlungen können auch in bar erfolgen. Bareinzahlungen führen eigentlich alle Filialbanken und Sparkassen durch. Die Gebühren für die Bareinzahlung sind zu beachten. Da es am einfachsten und kostengünstigsten ist, eine simple Überweisung durchzuführen, empfehlen wir Ihnen auch grundsätzlich diese Einzahlungsvariante.
Dauerauftrag und Lastschrift
Falls Sie Ihr Tagesgeldkonto nutzen, um Schritt für Schritt ein finanzielles Polster aufzubauen, können Sie einen Dauerauftrag einrichten, um monatlich eine bestimmte Summe auf Ihr Tagesgeldkonto einzuzahlen. Den Dauerauftrag können Sie entweder bei Ihrer Girokonto-Bank anlegen, damit monatlich ein Betrag X auf Ihr Tagesgeldkonto überwiesen wird. Oder Sie richten den Dauerauftrag als wiederkehrenden Lastschrifteinzug im Online-Banking Ihres Tagesgeldkontos ein. Dann wird der Betrag vom Girokonto eingezogen.
Der Vorteil des Dauerauftrages bzw. der Lastschrift liegt darin, dass diese unweigerlich jeden Monat durchgeführt werden. Somit schützen Sie selbst Ihr Geld vor dem Ausgeben. Probieren Sie es aus, es wird Ihnen leichter fallen und Sie erreichen schnelller Ihr Sparziel.
Geld vom Tagesgeldkonto auszahlen / abheben
Einer der großen Vorteile eines Tagesgeldkontos ist die tägliche Verfügbarkeit der Geldanlage – entweder als Teilbetrag oder als Gesamtsumme. Zudem brauchen Sie keine Fristen oder Laufzeiten einzuhalten, um wieder an das Geld zu gelangen. Sie können über Ihre Tagesgeldanlage zu jedem Zeitpunkt verfügen. Dennoch sollten Sie wissen, wie Sie sich das Tagesgeld auszahlen lassen können.
Bei einem echten Tagesgeldkonto wird der angeforderte Betrag direkt und ausschließlich auf das Referenzkonto überwiesen. Die Auszahlung kann telefonisch, per Online-Banking, schriftlich oder auch per Fax veranlasst werden. Sie loggen sich einfach in das Internet-Banking des Tagesgeldkontos ein und wählen dort die Auszahlung auf Ihr Referenzkonto. Dann brauchen Sie nur noch die Höhe des Betrags anzugeben, wie viel Ihnen überwiesen werden soll – und fertig.
Komplette Auszahlung oder Teilbeträge
Sie können frei wählen, welchen Betrag Sie vom Tagesgeldkonto abziehen lassen. Sie müssen nicht die komplett verfügbare Geldsumme abheben, sondern können auch einen Teilbetrag wählen. Wollen Sie z.B. nur eine größere Rechnung mit dem Geld des Tagesgeldkontos bezahlen, so müssen Sie zunächst den Betrag auf Ihr Girokonto umbuchen lassen und können dann vom Girokonto aus die Rechnung überweisen.
Einige Anbieter haben Auszahlungslimits pro Tag beim Online-Banking definiert. Diese liegen allerdings sehr hoch, können geändert werden und sind leicht durch eine schriftliche Auszahlungsaufforderung zu umgehen. Die ausschließliche Überweisung auf das Referenzkonto garantiert Ihnen eine hohe Sicherheit, denn selbst wenn eine nicht autorisierte Person eine Auszahlung von Ihrem Tagesgeldkonto veranlassen würde, überweist die Bank den Betrag nur auf Ihr Girokonto!
Wie lange dauert die Auszahlung?
Sie müssen ein bis drei Werktage einkalkulieren. Sollten Sie das Tagesgeldkonto und das Referenzkonto bei der selben Bank haben, wird Ihr Geld wahrscheinlich in wenigen Minuten umgebucht sein. Ist das Geld auf Ihrem Girokonto angekommen, können Sie darüber beliebig verfügen und für die von Ihnen gewünschten Zwecke einsetzen.
Können Lastschriften und Überweisungen vom Tagesgeldkonto ausgeführt werden?
Nein. Ein Tagesgeldkonto bietet die reine Geldanlagefunktion und nicht die Funktion eines Girokontos, Geld auf andere Konten überweisen zu können und Lastschriften zu erlauben. Geldauszahlungen vom Tagesgeldkonto sind daher nur in Richtung des festgelegten Referenzkontos (Ihr Girokonto) möglich.
Wie viel kostet ein Tagesgeldkonto? Welche Gebühren fallen an?
Im Vergleich zu anderen Anlageformen, bei denen zum Teil erhebliche Kosten in Form von Verwaltungs-, Vermittlungs- oder Ordergebühren entstehen, wird ein klassisches Tagesgeldkonto völlig kostenfrei geführt. Dadurch wird Ihr Anlageerfolg nicht durch Gbeühren geschmälert.
Keine Gebühren und keine Kosten
Die Kostenfreiheit des klassischen Tagesgeldkontos bezieht sich auf die Eröffnung, die Kontoführung und die Schließung des Kontos. Vorausgesetzt wird allerdings, dass Sie das Tagesgeldkonto mithilfe des Online-Bankings führen. Tagesgeld-Kunden erledigen alle Transaktionen über das Internet und nutzen die von der jeweiligen Bank zur Verfügung gestellten Verwaltungstools. Einige Anbieter bieten auch Kostenfreiheit bei telefonischen oder schriftlichen Aufträgen. Das ist zwar komfortabel, aber für den modernen und renditeorientierten Anleger kaum von Belang.
Kosten können meist durch den Postversand von Kontoauszügen entstehen. Generell wird bei Tagesgeldkonten – wie eben schon erwähnt – so viel wie möglich online realisiert. Dazu gehört der online abrufbare Kontoauszug. Sollte man den Auszug nach einer gewissen Zeit nicht über das Online-Banking abgerufen haben, werden sogenannte Zwangskontoauszüge an den Kontoinhaber auf den Postweg gebracht. Das begründet sich damit, dass Kunden bestimmte Fristen nicht versäumen dürfen und Buchungen sowie Rechnungsabschlüsse kontrollieren müssen. In diesem Fall entstehen Kosten für den Postversand. Wer natürlich von vornherein den Versand auf dem Postweg wünscht, wird dafür eine kleine Gebühr bezahlen müssen.
Wie wird ein Tagesgeldkonto verwaltet?
Tagesgeldkonten zeichnen sich dadurch aus, dass sie mit sehr geringem Aufwand verwaltet werden können. Da sie meist von Direktbanken angeboten werden, erfolgt die Kontoführung bequem per Online-Banking (ggf. auch Mobile Banking). Dazu benötigen Sie lediglich einen PC, Internetzugang, die vom Kreditinstitut zugesandten PIN und die TANs, um Transaktionen zu bestätigen.
Einfache Verwaltung per Online-Banking
Über den Online-Banking-Account lassen sich alle Transaktionen überwachen und ausführen. Sie sehen alle Zahlungsein- und ausgänge. Der Vorteil des Online-Bankings liegt darin, dass Sie jederzeit Ihre Konten verwalten können und auf Öffnungszeiten der Banken keine Rücksicht nehmen müssen.
Sollten Sie bei der gleichen Bank auch Ihr Girokonto haben, dann verwalteen Sie beide Konten über den gleichen Zugang. Weiterer Vorteil ist, dass bei Überweisungen vom Referenzkonto zum Tagesgeldkonto sowie auch in umgekehrter Richtung die Buchungen in Minutenschnelle durchgeführt sind. Ansonsten müssen Sie bis zu zwei Werktage einkalkulieren, bis der Betrag tatsächlich gutgeschrieben ist.
Kontoauszüge online abrufen
Generell sind die Direktbanken gut zu erreichen und stellen verschiedene Kommunikationsmöglichkeiten zur Verfügung. So lassen sich zum Beispiel Transaktionen vom Tagesgeldkonto auch telefonisch, schriftlich oder per Fax veranlassen. Bei Unklarheiten oder Fragen kann man den Weg per Telefon, Fax oder Email wählen. Zudem bieten Direktbanken ihren Kunden über den Online-Banking-Account bequeme Funktionen, mit denen die Kontoverwaltung wie von allein geht. So hat man die Möglichkeit, die Kontoauszüge online abzurufen. Das sollte man in regelmäßigen Abständen prüfen. Denn ansonsten sendet die Bank die Kontoauszüge zu, wenn man lange Zeit die Auszüge nicht abgerufen hat. Auch ein neues Referenzkonto kann man eintragen. Zudem stehen eine Reihe von Formularen zur Auswahl. Sei es das Formular zur Freistellung von Kapitalerträgen oder auch zur Änderung persönlicher Daten.
Darf man mehrere Tagesgeldkonten eröffnen?
Natürlich ist es möglich, mehrere Tagesgeldkonten parallel zu eröffnen. Unter gewissen Umständen bietet es sich einfach an, die zur Verfügung stehende Anlagesumme auf verschiedene Tagesgeldkonten zu verteilen. Oder aber man will für unterschiedliche Sparziele auch unterschiedliche Tagesgeldkonten einrichten, um noch besser die persönliche Zielerreichung zu verfolgen. Unterkonten werden zum Beispiel eher seltener angeboten, weshalb nur der Weg zu einem zweiten, dritten … Tagesgeldkonto zur Verfügung steht.
Aufteilung aus Gründen der Verzinsung
Die gesamte Geldsumme, die man per Tagesgeld verzinsen lassen möchte, kann man auch auf verschiedene Institute verteilen. Sinn macht das vor allem dann, wenn es die Top-Zinsen nur bis zu einem bestimmten Anlagebetrag gibt. Legt man dann eine größere Summe an, erhält man nur mickirge Zinsen für den Betrag, der über die Top-Verzinsung hinausgeht. In diesem Fall sollte man bei diesem Institut die Tagesgeldanlage nur bis zu dem Betrag tätigen, für den man die besten Tagesgeldzinsen bekommt. Für das Geld, was über die bestverzinste Maximalsumme hinausgeht, legt man auf einem zweiten Tagesgeldkonto mit attraktiverem Zinssatz an.
Verschiedene Sparziele verfolgen
Wenn Sie Geld für diverse Anschaffungen oder einen Urlaub ansparen, bietet es sich an, für jedes Sparziel ein gesondertes Tagesgeldkonto einzurichten. Damit fällt es leichter, Prioritäten zu setzen. Außerdem lassen sich Neukundenaktionen mit besseren Zinsangeboten und Startgutschriften kombinieren. Die höheren Zinssätze für Neukunden sind zwar oft zeitlich befristet, doch das macht erst einmal nichts. Niemand hindert Sie daran, das Geld wieder abzuziehen und bei einer anderen Bank anzulegen.
Zu beachten ist bei der Führung mehrerer Tagesgeldkonten, dass Sie den Sparerpauschbetrag mithilfe des Freistellungsauftrages für Kapitalerträge sinnvoll aufteilen. Sie können den Freistellungsauftrag komplett dem Institut erteilen, bei dem der größte Anlagebetrag liegt und damit auch die meisten Zinsen erzielt werden. Oder Sie verteilen den Sparerpauschbetrag gleichmäßig auf alle Banken bzw. auch prozentual anhand der verschiedenen Anlagesummen. Mit der Steuererklärung können Sie ohnehin noch einen Ausgleich herstellen, wenn Sie bei der einen Bank den Freistellungsauftrag nicht ausgeschöpft haben – aber bei einer anderen Bank bereits Abgeltungssteuer zahlen mussten.
Können Firmen / Selbstständige ein Tagesgeldkonto haben?
Auch für Unternehmen, Selbstständige und Freiberufler ist die Nutzung von Tagesgeldkonten möglich. Gerade Unternehmen halten eine Liquiditätsreserve vor, um laufenden Verpflichtungen nachzukommen und eine Reserve für unvorhersehbare Ereignisse in der Hinterhand zu haben. Das Halten von liquiden Mitteln führt dazu, dass sie oft unverzinst auf einem Unterkonto des Geschäftskontos liegen. Von daher bemühen sich Unternehmen, die Liquiditätsreserve auf dem Firmenkonto so gering wie möglich zu halten.
Ein Tagesgeldkonto gewährt den Unternehmen, Selbstständigen und auch Freiberuflern eine hohe Flexibilität durch die tägliche Verfügbarkeit der gesamten Geldanlage. Als Referenzkonto wird einfach das Geschäftskonto angegeben und das Transferieren von Reserven auf das Tagesgeldkonto bzw. die Rücküberweisung im Bedarfsfall sind täglich möglich. Gebucht wird der Betrag unter Berücksichtigung eventueller Banklaufzeiten.
Dabei müssen Firmen keinerlei Mindestlaufzeiten beim Tagesgeldkonto berücksichtigen und sogar höhere Beträge können problemlos auf einem Tagesgeldkonto zwischengeparkt werden. Zu beachten ist, dass die meisten Tagesgeldangebote nur privaten Anlegern vorbehalten sind. Doch mehr und mehr Institute offerieren Tagesgeldkonten auch für Unternehmen. Des Weiteren ist darauf zu achten, dass einige Anbieter die attraktive Verzinsung nur bis zu einem Höchstbetrag gewähren. Auf darüber hinausgehende Beträge werden weit weniger attraktive Zinsen gezahlt. Doch auch dies stellt kein Problem dar, ist es doch jedem Unternehmen selbst überlassen ist, wie viele Tagesgeldkonten es eröffnet. Somit können die Anlage-Höchstbeträge durch die Eröffnung mehrerer Tagesgeldkonten bei verschiedenen Kreditinstituten umgangen werden.
Kombinierte Produkte mit Tagesgeld
Banken haben Tagesgeldkonten für die Neukundenwerbung entdeckt. Erstens ist der Begriff aufgrund der interessanten Merkmale wie täglicher Verfügbarkeit des Guthabens, attraktiver Zinsen, hoher Sicherheit und Gebührenfreiheit sehr bekannt. Und zweitens ergibt sich für die Bank die Möglichkeit, Kunden auch für andere Produkte des eigenen Hauses zu begeistern. Manche Banken machen es gleich so, dass sie mittlerweile Tagesgeldkonten mit anderen Bankprodukten kombinieren. Davon versprechen sie sich eine festere Bindung des Kunden und dessen Geldes an das Bankhaus. Wir empfehlen Ihnen immer, ein echtes Tagesgeldkonto aus unserem Vergleich zu wählen und auf unmittelbare Kombinationsangebote zu verzichten. Nur für wenige Kunden eignen sich diese Kombiprodukte.
Tagesgeld in Kombination mit Girokonto
Ein Girokonto mit Tagesgeld bindet den Bankkunden stärker an das Haus, denn für den Kunden bedeutet der Kontowechsel einen größeren Aufwand. Dadurch wird die Kundenbindung an die Bank verstärkt. So bieten viele Banken das Girokonto kostenfrei an. In einigen Fällen gibt es jedoch Bedingungen, wie etwa ein monatlicher Mindesteingang, um die Gebührenfreiheit des Girokontos zu gewähren. Oder aber die attraktiven Zinsen gelten nur bis zu einer Höchstgrenze. Ebenso kann der frei verfügbare Auszahlungsbetrag auf eine bestimmte Summe im Monat begrenzt sein. Oft werden attraktivere Zinsen für Neukunden angeboten, die zum Teil erheblich über dem Marktdurchschnitt liegen. Manchmal wird eine Zinsefestschreibung für eine gewisse Dauer garantiert.
Alles in allem halten wir diese Variante nicht für optimal. Banken haben es genau durchgerechnet, wie viel sie für einen Neukunden ausgeben wollen. Nur aufgrund von hohen Tagesgeldzinsen ein Girokonto mit Nebenbedingungen zu eröffnen, halten wir nicht für besonders clever. Besser ist: Sie suchen sich ein Girokonto unabhängig vom Tagesgeldkonto aus, das genau Ihren Bedürfnissen entspricht. Wie oben schon erwähnt, empfehlen wir immer ein reines und damit unabhängiges Tagesgeldkonto.
Tagesgeld bei Wertpapierdepot-Angeboten
Außerdem locken Banken und Broker mit Wertpapierdepots und damit verbundenen Tagesgeldkonten. Aus Sicht der Banken macht das auch Sinn. Denn Sparer kommen mit Geldvermögen zu ihnen, das sie nicht nur auf dem Tagesgeldkonto lassen, sondern auch in andere Anlageklassen investieren wollen. Die Anbieter solcher Kombiprodukte werben oft mit sehr guten, wenn auch begrenzten, Zinsfestschreibungen sowie Depot-Übertragungsprämien. Verringerte Ordergebühren können ebens mit dabei sein.
Haben Sie bereits ein Wertpapierdepot, das Sie gern wechseln würden, dann können Sie die Übertragungsprämie gern mitnehmen. Das macht aber nur Sinn, wenn Sie auch das Depot wirklich bei der besagten Bank führen wollen. Falls Sie kein Depot wollen, dann lassen Sie einfach die Finger davon.
Tagesgeld-Zinsen auf Kreditkarten
Auch die Kombination einer Kreditkarte mit Tagesgeld ist nicht unüblich und es können attraktive Zinsen auf das Kartenguthaben gezahlt werden. Man sollte darauf achten, dass die Kreditkarte kostenlos ist und jederzeit auch wieder eine Rücküberweisung von der Kreditkarte zum Girokonto möglich ist.
Eine Kreditkarte mit Guthabenverzinsung als Tagesgeldanlage zu nutzen, macht nur Sinn, wenn Sie die Kreditkarte regulär nicht einsetzen. Lassen Sie die Kreditkarte dann lieber daheim in der Schublade. Denn wie schnell geht es, dass Sie mit der Kreditkarte shoppen oder in den Urlaub fahren und Ihr Geldvermögen auf der Kreditkarte mehr und mehr schrumpft? Die Versuchung wäre zu groß, das Geld für Dinge auszugeben, obwohl Sie mit dem Geld ein Sparziel verfolgen wollen.
Wie werden Zinsen auf Tagesgeld ausgezahlt?
Die Zinsen sind der Grund, warum man in Tagesgeld investiert. Allerdings werden die Zinsen nicht festgeschrieben. Mit der Eröffnung eines Tagesgeldkontos werden von Seiten mancher Anbieter gute Einstiegskonditionen durch attraktivere Zinsen geboten, die für eine begrenzte Zeit festgeschrieben sind. Nach Auslaufen dieser Zinsfestschreibungen kann die Bank den Zins entsprechend der Marktentwicklung jederzeit anpassen. Bei sinkenden Zinsen an den Finanzmärkten sinken auch die Zinsen der Tagesgeldkonten. Bei steigendem Zinsniveau verbessern sich auch die Zinssätze für Tagesgeld-Anleger.
Automatische Zinsgutschrift auf dem Tagesgeldkonto
Die Zinsen werden durch die Institute direkt dem Tagesgeldkonto gutgeschrieben. Sie brauchen also keinen Antrag zu stellen oder ein Formular auszufüllen. Die Bank übernimmt die Zinszahlungen selbständig. Auch muss man nirgendwo die Zinsen eintragen lassen, wie es früher einmal beim Sparbuch der Fall gewesen ist.
Die Zinsauszahlung kann monatlich, vierteljährlich oder auch jährlich erfolgen. In unserem Tagesgeldvergleich sehen Sie auch, welche Auszahlungsperiode jede Bank gewählt hat. Genrell sind monatliche oder vierteljährliche Zinsausschüttungen zu bevorzugen, da Sie damit bereits innerhalb des Jahres in den Genuss der Zinseszinsen kommen.
Was sind Zinseszinsen beim Tagesgeldkonto?
Wer Geld anlegt, hat das Ziel, über die gezahlten Zinsen sein Vermögen zu mehren. Je höher die gezahlten Zinsen sind, desto interessanter ist die Anlage. Wichtig für Anleger ist dabei die Gesamtverzinsung, die sich aus den eigentlichen Zinsen und den Zinseszinsen zusammensetzt.
Zinsen auf die Zinsen
Der gesamte Wertzuwachs auf den Anlagebetrag berechnet sich aus den Zinsen selbst und wiederum auch aus den Zinsen, die Sie für bereits wertgestellte Zinserträge erhalten. Da bei einem Tagesgeldkonto die Zinsen monatlich, vierteljährlich oder jährlich ausgeschüttet werden, ist die Berücksichtigung der Zahlungsintervalle ein wichtiges Kriterium bei der Wahl eines solchen Kontos. Der Effekt des Zinseszinses lässt sich am besten an zwei Beispielen demonstrieren.
Beispiele für Zinseszinsen
1.) Angenommen, ein Anleger hat sich für eine Festgeldanlage entschieden, die 4 % Zinsen pro Jahr auf einen Anlagebetrag von 10.000 Euro ausschüttet. Die jährlich ausgeschütteten Zinsen werden jedoch nicht wieder angelegt, sondern auf sein Girokonto ausgezahlt. Diese Anlage lässt er über einen Zeitraum von 10 Jahren laufen. Dann bekommt er bei jährlicher Ausschüttung der Zinsen pro Jahr 400 Euro gutgeschrieben. Dies bedeutet, dass der Gesamtzuwachs in 10 Jahren bei 4.000 Euro liegt, d.h., er hat sein Vermögen um 4.000 Euro auf 14.000 Euro vermehrt.
2.) Im zweiten Beispiel nehmen wir an, dass ein anderer Anleger ebenfalls 10.000 Euro bei 4 % Zinsen für die Dauer von 10 Jahren anlegt und die Geldanlage mit dem Zinseszins-Effekt geführt wird, wie dies bei einem Tagesgeldkonto der Fall ist. Dann erhält er bei jährlicher Auszahlung nach dem ersten Jahr 400,- Euro Zinsen, die direkt dem Tagesgeldkonto gutgeschrieben werden. Im zweiten Jahr „arbeiten“ also bereits 10.400 Euro für ihn. Am Ende des zweiten Jahres steht der Betrag von 10.816 Euro auf dem Kontoauszug. Im zweiten Jahr wurden also statt 400,- Euro bereits 416 Euro an Zinsen erwirtschaftet. Die 16 Euro sind dann der Zinseszins, da dieser Betrag aus der Verzinsung der bereits gezahlten Zinsen entsteht. Wird das Beispiel bis zum Ende der 10-jährigen Anlagezeit durchgerechnet, ergibt sich ein Endkapital von 14.802,44 Euro, d.h., dass sich der Wertzuwachs auf 4.802,44 beläuft. Das sind im Vergleich mit dem ersten Beispiel gleich einmal 802,44 Euro mehr – nur weil die ausgeschütteten Zinsen wieder neu angelegt und verzinst werden.
Da Tagesgeldkonten mit monatlichen, vierteljährlichen und jährlichen Zinsintervallen angeboten werden, sollten Sie mit unserem Tagesgeldrechner stets genau nachrechnen, welches Angebot sich am meisten für Sie lohnt.
Zinsgarantie und Zinsfestschreibung bei einer Tagesgeldanlage
Geldanleger wünschen sich natürlich hohe Zinsen, die für eine bestimmte Zeit garantiert werden. Tagesgeld ist eine flexible Geldanlage, bei der es möglich ist, täglich über das gesamte Guthaben verfügen zu können. Die Zinsen sind aber auch variabel, sie können sich nach oben und nach unten ändern. Gerade in Zeiten ständiger Zinssenkungen kann eine Zinsgarantie den Anlageerfolg positiv beeinflussen.
Eine Zinsgarantie war für Tagesgeld ursprünglich nicht vorgesehen, doch bieten immer mal wieder Institute eine Zinsfestschreibung an. Um Neukunden zu locken, bieten Bankhäuser eine Zinsgarantie zwischen 3 bis 12 Monaten an. Aber auch um Bestandskunden zu halten, gibt es hin und wieder Zinsfestschreibungen für Stammkunden. Banken sind aber so clever, dies nur für neues („frisches“) Geld anzubieten.
Zinsgarantie erlaubt trotzdem Flexibilität
Auch mit einer Zinsfestschreibung haben Anleger weiterhin die Möglichkeit, aus der Geldanlage wieder auszusteigen, wenn andere Banken eine bessere Offerte machen. Das Konto muss man deshalb nicht gleich kündigen, sondern man kann erst einmal das Geld auf ein höher verzinstes Tagesgeldkonto verschieben. Die Zinsen auf dem Konto mit der Zinsgarantie gehen deshalb nicht verloren.
Zu beachten ist, dass das Zinsniveau nach der Zinsfestschreibung beachtlich nach unten angeglichen werden kann. Ist das der Fall, sollten Sie unbedingt wieder nach einem besseren Zinsangebot suchen. Aufgrund der täglichen Verfügbarkeit Ihrer Tagesgeldsumme ist ein Wechsel zu einem anderen Institut schnell organisiert.
Unterschiede zwischen Tagesgeld und Festgeld?
Tagesgeld- als auch Festgeldkonten unterscheiden sich kaum in der Rendite, obwohl auf Festgeldkonten meist etwas höhere Zinsen gezahlt werden. Dafür haben Anleger aber auch über einen langen Zeitraum nur begrenzt Zugriff auf den Anlagebetrag.
Flexibilität ja vs. nein
Das Tagesgeld zeichnet sich durch seine hohe Flexibilität aus. Anleger müssen sich beim Tagesgeld nicht über längere Zeiträume binden, denn über den Anlagebetrag kann in voller Höhe oder in Teilen täglich ohne Einhaltung von Fristen verfügt werden. Beim Festgeld hingegen entscheiden sich Anleger für eine definierte Laufzeit von wenigen Monaten bis hin zu mehreren Jahren. Anleger können zwar auch in dieser Zeit über das Anlagevermögen verfügen, jedoch bedarf es dazu eines trifftigen Grundes. Zudem ist die Kündigung vor Ablauf der Anlagedauer nicht ganz kostenlos, denn Zinseinbußen müssen einkalkuliert werden.
Kaum Mindesteinlagen gefordert
Mindesteinlagen sind bei den meisten Anbietern von Tagesgeldkonten nicht vorgeschrieben, während Festgeldkonten meist erst ab einer Summe von 2.500 Euro eröffnet werden. Vor dem Abschluss eines Festgeldkontos werden Sie auf jeden Fall darauf hingewiesen. Tages- wie auch Festgeld sind für gewöhnlich kostenfreie Anlagekonten, es entstehen keine Gebühren für die Kontoeröffnung, -führung oder -schließung.
Zinseszins fehlt oft bei Festgeldkonten
Ein wichtiger Unterschied zwischen Tagesgeld und Festgeld ist der Kapitalaufbau mithilfe des Zinseszins-Effektes. Während beim Tagesgeld ausgeschüttete Zinsen den Anlagebetrag erhöhen und damit auch Zinsen auf bereits ausgeschüttete Zinsen gezahlt werden, wird beim Festgeld der angelegte Betrag während der Laufzeit für gewöhnlich nicht verändert. Damit entfällt beim Festgeldkonto der Zinseszins-Effekt.
Variable oder festgesetzte Zinsen
Beim Tagesgeld ist zu berücksichtigen, dass die Zinsen schwanken, da sie nach aktuellen Geschehnissen am Finanzmarkt kalkuliert werden. Das kontoführende Institut kann beim Tagesgeld die Zinsen täglich anpassen. Jedoch wird dieser Effekt durch attraktive Neukundenangebote und damit verbundene Zinsfestschreibungen – zumindest bei einigen Angeboten – ausgeglichen. Zwar gelten diese Zinsfestschreibungen nur für begrenzte Zeiträume, aber durch die tägliche Verfügbarkeit des Anlagebetrages lässt sich leicht ein Tagesgeldkonto bei einem anderen Institut eröffnen und das Geld umziehen. Das Festgeld sichert hingegen für die gesamte Laufzeit den vereinbarten Zins zu und bietet damit mehr Planungssicherheit bei den Zinseinkünften. Dabei spielt die Entwicklung des Finanzmarktes keine Rolle. Selbst wenn die Zinsen auf breiter Front sinken, bleibt der vereinbarte Zins beim Festgeld über die gesamte Laufzeit erhalten. Erst mit dem Ende der Laufzeit und einer eventuellen Neuanlage kann die Bank die Zinsen korrigieren.
Fazit: Gewinnt Tagesgeld oder Festgeld?
Die Geldanlage in Festgeld lohnt sich immer parallel zum Tagesgeld. Insbesondere, wenn:
- Sie auf die Geldsumme über Jahre hinweg verzichten können,
- die Zinsen beim Festgeld höher als beim Tagesgeld sind,
- keine steigenden Tagesgeldzinsen zu erwarten sind.